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Methode

Leben und Bewegung sind untrennbar miteinander verbunden. Das Kind muss sich im Mutterleib bewegen können, um sich zu entwickeln. Bewegung ist der Motor der Gehirnreifung und zugleich ihr Ergebnis. Je ausgereifter das Gehirn, desto koordinierter und komplexer ist das Bewegungsmuster.
Während der Schwangerschaft, der Geburt und in den ersten Lebensmonaten, kann sich das Kind nur mit Hilfe von Reflexen bewegen. Reflexe sind automatische, stereotype, also immer gleiche, Bewegungen. Durch bestimmte Reize werden sie vom entwicklungsgeschichtlich frühesten Teil des Gehirns ausgelöst.
Mit dem Fortschreiten der Gehirnreifung und der damit vebundenen Herausbildung der Willkürmotorik, also absichtliche Bewegungen, müssen die ersten, primitiven Reflexe, die bis dahin die Entwicklung vorangetrieben haben, unterdrückt werden. Wäre dies nicht so, so würden sie die weitere Entwicklung behindern. Sie müssen also von höheren Gehirnschichten entweder unterdrückt oder in sogenannte Haltungsreflexe umgewandelt werden. Dadurch ist es uns möglich, uns in allen nur erdenklichen Bewegungsmustern und Körperpositionen mühelos und ohne darüber nachzudenken zu bewegen.

Sensomotorische Integration

Unsere Sinne sind Empfänger von Informationen. Um diese nutzbar zu machen, müssen sie integriert werden. Diese Integration erfolgt durch Aktivität bzw. motorische Reaktion.

Welche Störungsbilder werden in der Medizin mit aberranten Reflexen assoziiert?

Was zeigen uns primitive Reflexe an?

Aberrante primitive Reflexe bewirken funktionelle Störungen in folgenden Bereichen:

Neurophysiologische Entwicklungsverzögerung

Neurophysiologische Entwicklungsverzögerung (Neurodevelopmental Delay NDD) bezeichnet das andauernde Vorhandensein eines Clusters aberranter primitiver Reflexe über das Alter von 6 bis 12 Monaten hinaus und/oder die Abwesenheit bzw. unvollständige Entwicklung von Halte- und Stellreaktionen (Posturale Reflexe) über das Alter von 3 1/2 Jahren hinaus.