Zielgruppe
"In dem Moment, wo die Hirnfunktionen vollständig und abgewogen ablaufen, erreichen die Körperbewegungen ihr höchstes Maß an Anpassung, ist Lernen eine relativ einfache Aufgabe und richtiges Verhalten ein ganz natürlicher Zustand."A. Jean Ayres
Es gibt sie tatsächlich - die Kinder, wie sie im vorangestellten Zitat beschrieben werden. Sie wachsen fast ohne Zutun der Eltern zu geschickten, lernbegierigen und umgänglichen Jugendlichen heran. Aber es gibt auch Kinder, die ihre Eltern von Anfang an vor schwere Belastungsprobleme stellen:
Kleinkinder
- entwickeln keinen festen Schlafrhythmus, können nicht von allein einschlafen, tauchen jede Nacht im elterlichen Schlafzimmer auf;
- leiden unter heftigen Verdauungsprobleme, sind später notorisch schlechte Esser;
- sind unruhig und fordernd, haben häufige Wutausbrüche bzw. schnelle Stimmungsumschwünge;
- sind überängstlich und anklammernd;
- sind ungeschickt, machen viel kaputt, fallen oft hin und verletzen sich;
- sind häufig krank und allergieanfällig;
- machen, obwohl dem Windelalter entwachsen, immer noch gelegentlich ins Bett.
Schulkinder
- entwickeln trotz offensichtlich vorhandener Intelligenz in der Schule Lern- bzw. Verhaltensprobleme;
- sind sehr schreckhaft und vermeiden ängstlich neue Situationen;
- bewältigen alle Aufgaben nur sehr langsam;
- werden von Gleichaltrigen wegen ihrer phantastischen Ideen und Vorlieben, mit denen sie ihrem Alter voraus sind, gehänselt;
- fallen durch unkoordinierte Bewegungsabläufe im Sportunterricht auf;
- gehen häufig auf Zehenspitzen;
- haben Schwierigkeiten, Fakten und Ereignisse in eine logische Abfolge zu bringen;
- lassen sich von jeder Kleinigkeit ablenken und können nicht still sitzen;
- müssen beim Schreiben ihren Kopf immer mit einem Arm abstützen bzw. sitzen auf ihrem, auf den Stuhl gezogenen Bein;
- halten ihren Stift sehr verkrampft und haben laufend abgebrochene Bleistiftspitzen oder Füllerfedern;
- können beim Schreiben auf unliniertem Papier die Zeilen nicht halten;
- verdrehen beim Schreiben Buchstaben oder lassen sie aus;
- lesen äußerst ungern, ermüden schnell dabei bzw. sprechen beim Vorlesen sehr ausdruckslos und monoton;
- schwanken sehr in ihren Stimmungen, sind aggressiv und gewaltbereit.
Überschneidung von Störungsbildern
Einige Zeichen und Symptome einer Neurophysiologischen Entwicklungsverzögerung NDD werden auch bei anderen Krankheitsbildern genannt, wie:- Legasthenie (Dyslexie), LRS
- Zentrale Koordinationsstörungen
- ADS/ADHS
- Asperger Syndrom
- Auffälligkeiten aus dem autistischen Spektrum
Neurophysiologische Entwicklungsverzögerung NDD bei Erwachsenen
NDD kann sich in vielerlei neurotischer Störungen, wie Zwangs-, Angst- oder Panikstörungen zeigen. In Verbindung mit schweren Gleichgewichtsproblemen kann sie die Ursache von Klaustrophobie und Agoraphobie sein.Neurophysiologische Entwicklungsförderung NDT/INPP hilft häufig Patienten, die zuvor negative therapeutische Reaktionen zeigten, die etliche Therapien ausprobiert und abgebrochen haben und deren Probleme immer wiederkehren.