Neurologie

Als Neurologie wird die Lehre von den Erkrankungen des Nervensystems bezeichnet. Sie ist als ein Teilgebiet der Inneren Medizin hervorgegangen, wobei die Grenzen zur Psychiatrie fließend sind. In der Neurologie werden Organsysteme wie das Zentralnervensystem, also Gehirn und Rückenmark, sowie deren Umgebungsstrukturen, blutversorgende Gefäße und das periphere Nervensystem einschließlich dessen Verbindungsstrukturen mit den Muskeln sowie der Muskulatur berücksichtigt und behandelt.

Wann wird behandelt?

Bei Erkrankungen des Zentralnervensystems wie einem Schlaganfall, Tumor, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson oder entzündliche Erkrankungen des Gehirns greift eine ergotherapeutische Behandlung. Ebenso wie bei Polyneuropathie oder verschiedenen Traumata wie Schädelhirntrauma, Querschnittslähmung oder periphere Lähmungen. Auch degenerative Erkrankungen des Zentralnervensystems lassen sich durch Ergotherapie behandeln.

Wie findet die Behandlung statt?

Dem Patient wird ein intensives und individuelles Training der sonsorischen und motorischen Fähigkeiten (Grob- und Feinmotorik, Koordination von Bewegungsabläufen, Sensibilität und Umtrainieren der Händigkeit) erstellt. Es wird auf Übungen zurückgegriffen, die sich auf die alltäglichen Bedürfnisse des Betroffenen konzentrieren. Dazu zählt das Training der Selbstständigkeit in lebenspraktischen Bereichen, wie z.B. Körperpflege, An- und Auskleiden, Erproben und Einsetzen von Hilfsmitteln und Einnahme von Mahlzeiten. Aber auch das Training bei neuropsychologischen Störungen, wie z.B. der Wahrnehmung: Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken, ebenso wie das Körperbewusstsein und die Orientierung: räumlich, zeitlich und zur Person sowie die Fähigkeit zur Raumanalyse, der Aufmerksamkeit, der Konzentration und der Merkfähigkeit zählt zur ergotherapeutischen Behandlung. Außerdem hilft der Ergotherapeut bei der Kompensierung von Fähigkeiten, die der Betroffene nicht wieder erlernen kann, indem er ihm Wege und Hilfsmittel aufzeigt.

Was soll erreicht werden?

Durch die Behandlung wird versucht, dem Patienten die größtmögliche körperliche, geistige, soziale und berufliche Selbstständigkeit zu ermöglichen.


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